französischer Journalist und Politiker; Sozialist; Minister für Arbeit und Soziale Sicherheit 1946-1949; Präs. des Verfassungsrats 1983-1986; Präs. der Internat. Liga für Menschenrechte 1958-1975
* 29. April 1909 Paris
† 28. Dezember 1996 Orsay
Herkunft
Daniel Mayer war der Sohn eines jüdischen Kaufmanns und einer Lehrerin. Er wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen in der Pariser Vorstadt Ménilmontant auf.
Ausbildung
M. besuchte Schulen in Paris.
Wirken
Ab 1927 engagierte sich M. aktiv in der Sozialistischen Partei (SFIO) und in der "Liga für Menschenrechte". Bei den Jungsozialisten avancierte er zum Parteisekretär und zum Leiter der Parteipropaganda. 1933 trat er in die Redaktion der Zeitung "Populaire" ein, in der er bis 1939 für die Ressorts Gewerkschaftsbewegung und Soziale Fragen zuständig war.
Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges meldete sich M. freiwillig zum Kriegsdienst und kam in den Ardennen zu ersten Kampfeinsätzen. Nach seiner Entlassung vom Militär übersiedelte er in das unbesetzte Frankreich nach Toulouse, wo er Mitglied des Nationalrats der Résistance wurde. In Marseille gab er die Untergrundzeitung "Le Populaire du Sud" heraus. Nach der Besetzung auch Südfrankreichs wirkte er ab 1941 als Parteisekretär der illegalen Sozialistischen Partei im französischen Süden. Als enger Vertrauter des inhaftierten sozialistischen Parteichefs Léon Blum sorgte er ...